Vergiftete Beziehung? 7 Warnzeichen

Vergiftete Beziehung: 7 Warnzeichen. Frau sitzt auf einer Wiese in der Hocke. Sie hat ihre Arme um ihre Knie geschlungen und den Kopf gesenkt. Sie wirkt traurig.

Wenn die Lebensfreude in der Partnerschaft schwindet, aha, toxische Beziehung. Was macht mein Partner da mit mir? Ich frage hier, was machst du mit dir?

Technisch gesehen wird die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Menschen nicht direkt durch das “gewaltfreie” Zusammensein mit einem anderen zerstört. Dennoch kann eine vergiftete Beziehung heftigste Wirkungen (auch Trennung) nach sich ziehen. Die Lebenskraft und Lebensfreude sinken rapide und eine gewisse psychische Labilität kann sich leicht einschleichen.

Vergiftete Beziehung – gibt es das überhaupt?

Häufig hört man den Begriff “vergiftete Beziehung” im Zusammenhang mit der Vermutung, der Partner wäre ein Narzisst. Es muss jedoch nicht immer das Zusammenleben mit einem Narzissten sein, das krank macht. Manchmal sind Paare noch gar nicht richtig zusammen oder noch nicht getrennt, oft sind es auch ganz andere zwischenmenschliche Probleme, welche dieses Gefühl aufkommen lassen. Es ist nicht nötig, die anderen zu analysieren und zu diagnostizieren. Aus meiner Sicht macht es viel mehr Sinn, auf sich selbst zu achten.

Was löst die Begegnung mit einem Menschen in mir aus? Mit dieser Frage kann man für sich selbst erkennen, ob der Kontakt für einen selbst gesund ist oder nicht.

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Woran erkennst du eine vergiftete Beziehung?

Es ist immer das eigene Empfinden, auf das du achten solltest. Je mehr Emotion investiert wird, umso weniger kannst du dich trennen. On/Off-Beziehungen sind häufig solche vergifteten Verhältnisse. Je öfter On/Off gespielt wurde, umso schneller dreht sich das Karussell.

Hilflosigkeit

Verlierst du das Gefühl, in einer zwischenmenschlichen Begegnung etwas bewegen zu können, trudelst du emotional ab. Du fühlst dich zu hilflos, um aus eigener Kraft irgend etwas verändern zu können. Dies ist das absolut Wahrscheinlichste, was in einer On/Off-Konstellation zu erwarten ist.

Viele Menschen flüchten sich in Schlaf oder vermehrte Arbeit oder versuchen mit Alkohol, mit Abwehr- und Ausweichstrategien das Gefühl der Hilflosigkeit herunterzudimmen. Natürlich wird dadurch die eigene Opferhaltung verstärkt. Hinzu kommen Enttäuschung und oft auch Selbstverachtung. In dieser Lage ist eine Tendenz zur Depression zu beobachten.

Angst

Nicht immer entsteht die Angst aus der aktuellen Hilflosigkeit, sondern kann auch in einer alten Verletzung begründet sein. Sie tritt meist auf, wenn du dir weder über die Kontinuität des Verhaltens noch über die Gefühle des Partners im Klaren sein kannst. Häufig trifft hier Verlustangst mit Beziehungsunfähigkeit aufeinander.

Meist fehlt Ermunterung, Stabilität und das Gefühl der Verbundenheit in einer vergifteten Partnerschaft. Ohne die Gewissheit, wirklich gemeint zu sein, vom anderen verbindlich gewollt zu sein, entstehen Verletzlichkeit, das Gefühl der Entblößung und Angst. Aus der Angst kann Kontrollverlust wachsen.

Häufig ist das der Beginn eines selbstzerstörerischen Teufelskreises. Stress, Angst, Unsicherheit und Anspannung sind keine besonders beziehungsstabilisierenden Zutaten,

Viele Menschen verwechseln Stabilität in einer zwischenmenschlichen Beziehung auch mit Langeweile. Deshalb erschaffen sie Chaos, Krisen und andere Unsicherheiten, um das Interesse nicht zu verlieren. Sollte dein Partner zu diesen Menschen gehören, solltest du gut auf dich achteten. Was chronische Angstzustände mit deinem Seelenfrieden anstellen können, ist verheerend.

Viele Frauen versuchen sich durch Essen zu beruhigen. Männer neigen eher zu Alkoholmissbrauch.

Feindseligkeit

Aggression, Ärger, Wut oder Gereiztheit sind Reaktionen auf einen Partner, der Kampfbereitschaft provoziert. So offensichtlich das klingt, ist es nicht. Die Feindseligkeit in einer Partnerschaft ist meist nicht offensichtlich. Es sind eine leicht erhobene Stimme, kleine Schuldzuweisungen, vermehrtes Kritisieren, das offene Zeigen einer kritischen Haltung. Meist ist es verdeckte Feindseligkeit. Hier gehören auch Frustration, Ausbeutung, Eifersucht, Betrug und Erniedrigung dazu. Es gibt viele Ansätze, wie Menschen ihre Partner strafen.

Wird die Feindseligkeit unterdrückt, entsteht Frustration.

Feindseligkeit ist ein bösartiges Gefühl, das sich sehr ungünstig auf den inneren Frieden auswirkt. Nach zwei Jahrzehnten Forschung ist erwiesen, dass Feindseligkeit in direktem Zusammenhang mit Herz- und Kreislauferkrankungen zu sehen ist (Psychosomatik Medicine: Type A behavior, hostility, and coronary athereosclerosis).

Frustration

Werden wichtige psychische oder auch physische Bedürfnisse nicht erfüllt, tritt Frustration auf. Schlechte Kommunikation und mangelnde Fähigkeit oder Lust, sich dem Anderen unmaskiert zu zeigen, führen zur Unfähigkeit, sich als Paar weiterzuentwickeln. Sinnlosigkeit wächst, aber es vermehren sich auch wiederkehrende Konflikte über die immer gleichen Probleme.

Du kommst nicht los vom Partner, fühlst sich abhängig. Entweder betrügst du dich selbst um alles mögliche oder den Partner. Die Rechnung dafür wiederum schiebst du dem Partner rüber – er ist schuld, hat es nicht besser verdient.

Aufwachen und sorgfältig eigene Bedürfnisse kommunizieren wäre ein besserer Ansatz. Kein Partner auf dieser Welt ist verpflichtet, Gedanken zu lesen oder seinen Lebensinhalt darin zu sehen, die Bedürfnisse des Anderen zu erfüllen. Wer verlassen wird, weil er die Bedürfnisse des Anderen nicht erfüllt, kann sich innerlich gratulieren. Der Partner war es nicht wert.

Zynismus

Fast jede vergiftete Beziehung hat Eifersucht, Misstrauen und Verdächtigung sowie oft auch Verachtung in variierenden Bestandteilen mit auf der Zutatenliste. Zynismus ist häufig ein Zeichen fehlenden Vertrauens und das Resultat von Enttäuschung und Desillusionierung. Zynismus verhindert, dass du dich auf den Anderen einlässt und hat zur Folge, dass das Gefühl verschwindet, der Andere wäre wohlwollend oder auch nur freundlich gesinnt. Es ist ein feiger Versuch, sich gegen Enttäuschung zu schützen. Leider entsteht dadurch Entfremdung und Abwehrhaltung.

Häufig gibt es in der Phase des Zynismus Präventivschläge. Das, was du vom Partner befürchtest, begehst du selbst, bevor der Andere es tut. Oder tun kann. Oder denken könnte, es zu tun. Es ist eine Art fehlgeleitete innere selbsterfüllende Prophezeiung mit umgekehrten Vorzeichen.

Verlust der Selbstachtung

Das bedeutet: schwindender Selbstrespekt, reduziertes Selbstvertrauen, verminderter Selbstwert, negatives Selbstbild und Fokussieren auf die eigenen Unzulänglichkeiten.

Dies ist häufig anzutreffen bei ambivalenten Beziehungen. Der Eine möchte mehr, der Andere nicht. Bist du Objekt einer ambivalenten Haltung einer anderen Person, tritt ein besonders heimtückischer und verwirrender Selbstachtungsverlust auf.

Gestehst du dir ein, dass diese Gefühle durch eine “Partnerschaft”, eine vergiftete Beziehung, durch Missachtung oder Entwürdigung begründet sind, hast du meist nicht genug Kraft, dich zu trennen. Mit jeder Fehlzündung schwindet die Motivation, dich aus der beklemmenden Lage zu befreien.

Beeinträchtigte Selbstachtung kann sowohl Ursache als auch das Resultat einer krankmachenden Beziehung sein.

Hoffnungslosigkeit

Hoffnungslosigkeit beinhaltet Verzweiflung, aber auch Sinnlosigkeit und Niedergeschlagenheit. Die eigene Lebenssituation erscheint total verfahren. Auch glaubst du nicht daran, dich je besser zu fühlen.

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