Wir hören aus Gesprochenem das heraus, was unserem Bild vom Partner entspricht. Missverständnisse sind die wahrscheinlichsten Resultate von Kommunikation.
Manchmal drücken wir uns unklar aus. Männer sprechen anders als Frauen. Aber wir hören auch auf unsere eigene Weise zu. Nicht immer kann nachvollzogen werden, wieso plötzlich eine schlechte Stimmung entsteht, obwohl eigentlich ein gut gemeintes Gespräch geführt wurde.
Eigentlich.
Denn es kann sein, dass innere Bilder kollidieren …
Meistens verstehen wir den anderen annähernd richtig.
Verstehe ich etwas zu meinen Gunsten falsch und entwickle daraus ein unverdient gutes Gefühl, besteht streng genommen kein Diskussionsbedarf und auch keine Richtigstellung.
Stimmts?
Dennoch fragen die meisten Menschen genau dann nach. Meistens fragen wir auch genau dann nach, wenn wir ein Kompliment bekommen haben. Sehe ich wirklich toll aus? Hat es wirklich geschmeckt? War das wirklich gut?
Problematisch wird es, wenn etwas gut Gemeintes so verstanden wird, dass sich schlechte Gefühle aufbauen. Dann wäre es wichtig, nachzufragen.
Wenn wir uns verletzt fühlen durch die Äußerung unseres Partners, gehen wir vornehmlich traurigerweise davon aus, dass es nichts zu verifizieren gibt. Wir prüfen dann oft gar nicht, ob wir uns zu Recht schlecht fühlen.
Häufig hat es der Andere ganz anders gemeint und es ist völlig sinnlos, sich selbst in die Pfanne zu hauen.
Worte wecken innere Bilder
Worte, die wir hören, gehen durch unsere Filter. Wahrnehmungen, Vorannahmen, Erfahrungen sowie unsere eigenen inneren Bilder sind solche Filter. Gehörtes lässt neue Bilder entstehen und wird letztlich mit unseren eigenen inneren Bildern abgeglichen. Diese inneren Bilder machen wir uns ständig. Sie sind wie Landkarten und oft sehr präzise. Dennoch werden sie niemals einem anderen Menschen auch nur annähernd gerecht!
Die Landkarten bestimmen auch, mit welchen Worten wir den anderen so erreichen, dass er sich geliebt fühlt. Denn Sprache ist nicht gleich Sprache! Häufig kommt beim Partner nicht exakt das an, was wir gemeint haben. Willst du dass sich dein Partner gesehen und geliebt fühlt von dir?
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Missverständnisse beleuchten innere Bilder
Was wir hören, flattert zwischen unseren Ohren, unserem Selbstbild und dem Bild, das wir uns von anderen gemacht haben, hin und her. Was wir letztlich hinter den Worten verstehen, hat weit mehr mit unseren Filtern der Wahrnehmung zu tun, als mit dem, was wir tatsächlich gehört haben. Wir hören aus Gesprochenem das heraus, was unserem Bild vom Partner entspricht. Missverständnisse sind die wahrscheinlichsten Resultate von Kommunikation. Diese Missverständnisse sind jedoch gute Indikatoren, um am eigenen inneren Bild des Partners arbeiten zu können.
Die inneren Bilder vom anderen prägen die Beziehung.
Meiner Erfahrung nach ist es zwar sinnvoll, die einzelnen Missverständnisse zu klären. Kommunikation lebt davon, dass etwas schiefgeht. Es ist utopisch zu denken, es gäbe immerwährenden Gleichklang.
Tiefe Veränderungen in der Partnerschaft entstehen im Gegensatz zum Klären jedes einzelnen Missverständnisses jedoch dann, wenn wir nicht nur mit den Symptomen arbeiten, sondern die zugrunde liegenden inneren Bilder erforschen und mit einer möglicherweise veränderten Realität abgleichen.
Oft büßt ein Partner für seinen Vorgänger und es gilt, eine Prägung aufzulösen. Innere Bilder können therapeutisch begleitet gut zu starken, unterstützenden und harmonisierenden Bildern werden. Paartherapie mit Hypnose kann Paaren sehr gut helfen, aus diesen Problemen herauszufinden.